1:5 in Nümbrecht„Schießbude“ Spich gerät erneut unter die Räder

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Felix Sievers (unten) geht nach einem Zweikampf mit dem Spicher Justin Strahler zu Boden.

Felix Sievers (unten) geht nach einem Zweikampf mit dem Spicher Justin Strahler zu Boden. Der anschließende Elfmeter leitet die Nümbrechter Wende ein.

Sechste Niederlage im siebten Spiel: Der 1. FC Spich kommt in diesem Jahr einfach nicht in Tritt. Hinzu kam eine Rote Karte in der Nachspielzeit. 

SSV Nümbrecht – 1. FC Spich 5:1 (3:1). Aus den Stadionboxen ertönte „Major Tom“ und die Stimmung auf der Anlage des Fußball-Landesligisten SSV Nümbrecht war tatsächlich „völlig losgelöst“. Nur die Spicher wirkten zunehmend rat- und fassungslos: Trotz eines Traumstarts (5., Granit Dukaj) hatte man soeben das 1:4 kassiert (55.).

„So waren alle guten Vorsätze für die zweite Halbzeit dahin“, sagte Andreas Dick. Der Spielertrainer haderte nach dem Duell am Donnerstagabend mit dem Ergebnis, zumal seine Elf „keineswegs zerpflückt wurde. Nümbrecht hat uns mit einfachen Mitteln den Zahn gezogen. Solche Tage gibt es, nur leider häufen sie sich in letzter Zeit bei uns.“

Schönreden wollte der Innenverteidiger die Niederlage aber nicht: „Wir haben wieder zu billige Gegentore kassiert und sind die Schießbude der Liga. Das nervt und ist nach 22 Spieltagen auch kein Zufall mehr.“

Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass ich die Mannschaft erreiche und wir den Abstieg abwenden
Andreas Dick, Spielertrainer des 1. FC Spich

Die Jahresbilanz (nur ein Punkt aus sieben Spielen) hat auch bei ihm Spuren hinterlassen: „Natürlich hinterfrage ich meine Arbeit und der Verein wird das ganz bestimmt auch tun. Aber ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass ich die Mannschaft erreiche und wir den Abstieg abwenden.“ Schon mit der Trainingseinheit am Samstagvormittag auf Naturrasen werde er den Blick nach vorne richten, nämlich auf das Derby gegen Neunkirchen-Seelscheid (7. April).

Dukaj hatte die Gäste zwar früh in Führung gebracht, doch Nümbrecht drehte die Partie noch vor der Pause: Aleksandar Djakusic und Justin Strahler nahmen SSV-Akteur Felix Sievers in die Zange und der Referee zeigte auf den Punkt – 1:1 (28., Kilian Seinsche). Es folgte ein Doppelschlag kurz vor der Halbzeit: Erst schlenzte Marvin Hennecken den Ball vom Strafraumeck in den Winkel (41.), dann profitierte Julian Opitz von einem gewonnenen Pressschlag mit Dick – 3:1 (42.).

Ugur Dündar sieht „Rot“

Auch drei Spicher Wechsel zur Pause sollten nicht helfen: In der 55. Minute war es Niklas Clemens, der eine sehenswerte Hackenablage von Opitz mit dem 4:1 krönte. Letzterer traf auch zum Endstand (60.). Zu allem Überfluss flog Ugur Dündar noch vom Platz: Der Spicher Innenverteidiger wurde von Dean-Robin Paes gefoult und revanchierte sich mit einem Schubser – Rot (90./+2).

Spich: Dierke – Suchy (46. Degenhart), Dick, Dündar, Djakusic (68. Litter) – Sentop (59. Genähr) – Witt, Dukaj (46. Kukavica), Strahler, Sidi Adda (46. Kirst) – Püttmann.


Fortuna Bonn – FSV Neunkirchen-Seelscheid (Mo., 15 Uhr). Neuer Monat, neues Glück: Zum Start in den April will der FSV Neunkirchen-Seelscheid seine Sieglosserie beenden. „Natürlich wären drei Punkte mal wieder schön“, sagt Trainer Michael Theuer vor der Partie am Montag bei Fortuna Bonn. Angesichts des anhaltenden Verletzungspechs – am Dienstag zog sich Micha Schmitz einen Bänderriss im Training zu – und eines komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegszone könnte er allerdings auch schon mit einem Remis „sehr gut leben“.

Michael Theuer lobt seine „Bravehearts“

Nach den Spielen in Nümbrecht (1:2), gegen Schlebusch (2:2) und in Deutz (1:4) endete der März aus FSV-Sicht immerhin mit einem Achtungserfolg: Theuer adelte seine Spieler nach dem 1:1 gegen den Spitzenreiter FC Pesch sogar als „Bravehearts“. Am Montag soll nun der zweite Auswärtssieg her. Den bislang einzigen fuhr der FSV beim abgeschlagenen Schlusslicht FC Friesdorf ein – nur einen Kilometer Luftlinie entfernt von der Anlage des SC Fortuna Bonn.

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